Zusammenstellung verschiedener Tätigkeiten aus den Fachbereichen zum Thema Arbeit und Ausbildung Quelle: JVA Bochum-Langendreer

Da sich die JVA Bochum-Langendreer auf die berufliche Qualifizierung von Strafgefangenen spezialisiert hat, befinden sich in der Anstalt nur Ausbildungsbetriebe. Zur Aufrechterhaltung der Versorgungseinrichtungen werden einige Gefangene auch zur Verrichtung von Hilfstätigkeiten in den Bereichen Küche, Kammer, Hauswerkmeisterei und zu Reinigungsarbeiten eingesetzt.

Die berufliche Aus- und Weiterbildung bildet das Fundament für eine erfolgreiche Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt nach der Haftentlassung.

Bei Vorliegen der Eignung für eine Unterbringung im offenen Vollzug können erwachsene Strafgefangene aus ganz Nordrhein-Westfalen in der Berufsförderungsstätte ihren individuellen Bildungsweg gestalten.

Den Inhaftierten wird in verschiedenen Fachbereichen eine berufliche Qualifizierung ermöglicht, die sich an den aktuellen Bedürfnissen des freien Arbeitsmarktes orientiert.

Die Ausbildungsgänge sind von der Methodik darauf ausgerichtet, dass sich die Teilnehmer/innen die Lerninhalte im Dialog mit den Ausbilderinnen und Ausbildern selbst erarbeiten und das in einer möglichst engen Verzahnung von Theorie und Praxis. Dadurch werden die Umschüler/innen aktiv am Lernprozess beteiligt und Kommunikationsfähigkeit und Eigenständigkeit gefördert.

Praxisbezug und Betriebsnähe werden insbesondere durch die Integration von Projektarbeiten in den Ausbildungsverlauf gewährleistet. Im Rahmen der Projektarbeiten, die auch außerhalb der  Anstalt stattfinden, werden die Umschüler/innen an der Planung sowie am Kundengespräch beteiligt und müssen bei der Umsetzung unter engen Zeitvorgaben und festgelegten Qualitätsstandards die Maßnahme fristgerecht zum Abschluss bringen.

Die Abschlüsse, die bis zum Facharbeiterbrief reichen, sind mit denen der freien Wirtschaft identisch. Die Prüfungen werden von der IHK oder den sonst zuständigen Prüfungsgremien abgenommen. Die Berufsförderungsstätte ist anerkannter Prüfungsort, d.h., es kommen zur Ablegung der Prüfungen auch externe Umschüler in die Anstalt. Die Zeugnisse lassen keinen Rückschluss auf den Ausbildungsort und damit auf die Inhaftierung zu. Insgesamt schließen durchschnittlich ca. 90 % der zur Prüfung zugelassenen Teilnehmer/innen die Qualifizierungsmaßnahmen erfolgreich ab.

Im Folgenden möchten wir Ihnen die beruflichen Bildungsangebote vorstellen.